haus
   

Ich sah dich weinen- hell und schwer
Die Trän im tiefsten Blau;
Da deuchte mir, das Auge wär
Ein Veilchen feucht von Tau.
Ich sah dich lächeln- bleich und fahl
Erschien des Saphirs Glühn,
Besiegt von dem lebend'gen Strahl,
Den deine Blicke sprühn.

Wie das Gewölk den goldnen Saum
Von jener Sonn empfängt,
Den selbst der Abendschatten kaum
Vom Himmelszelt verdrängt,
So strahlt dein Lächeln all sein Glück
Im finsterste Gemüt
Und läßt den Sonnenschein zurück,
Der hell das Herz durchglüht.

                      Lord Byron [eingeschickt von Theo Kalf]

 

 
 
 
 
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